Zweiter Lauf zu den art-motor classicBears Meisterschaften in Oschersleben. Nach materialfehlerbedingten Ausfall auf dem Lausitzring waren wir mit dem komplett neu aufgebauten M-TeK Motor wieder am Start. Werden Mann (Mick Hüby) und Maschine nun auch unter Rennbedingungen harmonieren?

Freitag erst einmal mit größter Vorsicht (ehrlich Alex...!) den neuen Motor gute 200km eingefahren und Erfahrungen mit den neuen Pirelli Slicks gesammelt. Dann im letzten Turn schon mal etwas angegast 1.45er Zeit, nicht berauschend und das Motorrad erfordert eine unglaubliche Kraft. Ok, wenigstens hält der

Motor. Freitagabend, immer mehr Teilnehmer belagern den Platz, den ich außer bei der Speedweek nie so voll gesehen habe. Am Ende sind es über 600 Teilnehmer die mit ihren BMWs, Ducatis, Moto Guzzis, Laverdas und weiteren Exoten anreisen. Vier dieser Exoten sind Buells. Dirk Scheffer der mit dem von Buell Bonn

vorbereiteten Old Shcool Racer in den classic Bears und mit der XB14RR in der Sound of Thunder Klasse antritt. Sabine Welte startet auf einer von Buell Hannover vorbereiteten Kurzhub XB 12 im höllisch umkämpften Pro Thunder Cup. Wir wollen mit dem neu aufgebauten Boyracer endlich einmal ein Zeittraining absolvieren - von der

Zielflagge spricht noch keiner. Samstagmorgen, kein freier Stellplatz mehr im Fahrerlager, Magni Australia, Leis BMW´s, Laverda Production Racer, Königswellen wohin man schaut, Teilnehmer aus ganz Europa, einfach gigantisch. Wir haben die Buell inzwischen auf das neue Bel-Ray Synthetiköl umgestellt und den am Primär-

gehäuse abgebrochenen Kupplungszug gewechselt. 12.50 Uhr erstes Zeittraining welches wir auf dem 7. Rang mit 1,45.287 beenden. Über 40 Fahrzeuge am Start, davon mehr als 20 in unserer Division, da ist der 7. viel mehr als wir erwartet hatten. Aber Mick ist völlig fertig, die Buell fährt sich störrisch wie ein 

Maulesel und ist nur mit größter Kraft zu bewegen. Dirk führt das Zeittrainig mit einer 1,40.045 an. Bei der Durchsicht finden wir einen verklemmten Lenkungsdämpfer und verwiegen erstmalig das Fahrzeug. 193Kg vollgetankt mit Originalfelgen, aber zuviel Last auf dem Hinterrad. Wir überlegen, probieren, direkte

Mitbewerber geben uns wertvolle Tips. Zwischendurch verartzten´ wir Sabines XB die sich in der Hasseröder langgemacht hat, können daher nicht der im  Infield ausgetragenen Graveltrophy beiwohnen. 2. Zeittraining als 5. mit 143.781 beendet, wir leben immer noch und so langsam dämmert uns: das Ding fährt!

Dirk, völlig außerirdisch, gewinnt den Samstagslauf der Sound of Thunder und steht bei den classicBears auf dem ersten Startplatz, wir nach der Endabrechnung auf dem 6. Höchst zufrieden verändern Mick und ich noch einige Fahrwerkseinstellungen und dann heißt es feiern bei hervorragender Musik im

art-motor Zelt. Sonntag nach dem Warmup, das Motorrad fährt sich etwas leichter, aber der Gewichtsunterschied von bis zu 40 Kg zur Konkurrenz ist deutlich. Nach dem Start liegt Mick auf dem 4. Platz, vor ihm Ralf Schädel (Ducati), Dirk Scheffer (Buell) und Holger Aue (Guzzi), letzerer Sieger im 2. Lauf des Fischreihafenrennens